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Astrologisch-homöopathische
Materia Medica


Auf den nachfolgenden Seiten befindet sich eine Auswahl von verschiedenen „berühmten“ homöopathische Arzneien. „Berühmte“ homöopathische Mittel werden auch als Polychreste beschrieben, was aus dem Griechischen kommt und übersetzt „viel gebraucht“ bedeutet. Diese Mittel werden von vielen Homöopathen weltweit häufig eingesetzt und sind daher auch sehr gut in ihren Wirkungen bekannt und beschrieben und deswegen eben auch „berühmt“. Sie werden hier in einer sogenannten Materia Medica Form beschrieben.

Bei einer Materia Medica handelt es sich um eine Beschreibung der wesentlichen Symptome und Eigenarten eines homöopathisches Mittels.

In dieser Materia Medica werden verschiedene Rubriken zugrunde gelegt wie z.B. die Ätiologie (=Herkunft der Problematik) und die Essenz der Erlebensform und der Erleidensform, d.h. also die Beschreibung der Essenz, des inneren Wesens einer Arznei in ihrer optimalen Verwirklichung (Erlebensform) und in ihrem größten Verdrängungspotential (Erleidensform). Es findet sich darüber hinaus auch die durch die homöopathische Literatur bekannte empirisch-homöopathische Essenz wie auch die Aufgliederung der Symptome in die spirituelle Ebene (sogenannte C4-Ebene oder astrologisch der 4. Quadrant), die geistige Ebene (C3-Ebene oder astrologisch der 3. Quadrant), die seelische Ebene (C2-Ebene oder astrologisch der 2. Quadrant) und die körperliche Ebene (C1-Ebene oder astrologisch der 1. Quadrant des Horoskops). Es muss sich nicht notwendigerweise immer ein spirituell-wesenhaftes Symptom im 4. Quadranten des Horoskops oder ein geistiges Symptom im 3. Quadranten usw. befinden, aber es kann eine gewisse Tendenz dazu bestehen.

Die sogenannten Modalitäten (=Umstände) werden angegeben, d.h. durch welche Umstände sich die Symptome verbessern oder verschlechtern können als auch die Vorlieben und Verlangen des Patienten wie auch dessen Abneigungen. Alle diese Symptome und Charakteristiken spielen einerseits für die Wahl des richtigen homöopathischen Mittels als auch für die Überprüfung des jeweiligen Mittels, welches durch eine astrologisch-homöopathische Repertorisation gefunden wurde, eine große Rolle.

Um das Verständnis für die Zuordnung der jeweiligen Mittel zu einer bestimmten astrologischen Konstellation zu erleichtern, wurde in runden Klammern hinter einigen Symptomen immer wieder auch die Zuordnungen zu einer oder mehreren Konstellationen angegeben.

Zuletzt werden für die sogenannte Differentialdiagnose (= das Inbetrachtziehen und Vergleichen von ähnlichen homöopathischen Mitteln für ein vorliegendes Problem) die sogenannten symptomatischen und inhaltlichen Vergleichsmittel angegeben.

Bei den symptomatischen Vergleichsmitteln handelt es sich um Mittel, die mit dem vorliegenden Hauptmittel, in dessen Abschnitt sie erwähnt werden, eine gewisse mehr oder minder große Ähnlichkeit in den äußeren Symptomen aufweisen, allerdings von der Ursache und Essenz mit dem Hauptmittel nicht übereinstimmen, aber trotzdem ähnliche Symptome hervorbringen.

Bei den inhaltlichen Vergleichsmitteln handelt es sich dagegen eben um genau diejenigen Mittel, die auch eine Ähnlichkeit nach den inneren Ursachen zum jeweiligen Hauptmittel aufweisen.

Nichtsdestotrotz hier der Versuch unternommen wurde, die gewählten homöopathischen Mittel so umfassend wie möglich zu beschreiben, so ist eine Materia medica so gut und sorgfältig sie auch zusammengetragen sein mag, immer nur Stückwerk und ein Schnappschuss der jeweiligen, zeitgenössischen Erfahrungswerte. Es empfiehlt sich deswegen eben auch der Blick in weitere, gute ältere wie neuere homöopathische Kompendien und Materia medicas, die für eine gute, praktische Arbeit unerlässlich sind. Empfehlenswert sind Werke wie Bomhardt: Symbolische Materia Medica, Sankaran: Einblicke ins Pflanzenreich, Scholten: Wunderbare Pflanzen, Scholten: Periodensystem der Elemente, Seideneder: Mitteldetails, Stauffer: Klinische Homöopathisches Arzneimittellehre, Vermeulen: Prisma und andere mehr.


Wichtige engl. Abkürzungen aus der üblichen Repertorisationssprache innerhalb der Materia Medica Beschreibungen:

agg. = aggravate = verschlechtern

amel. = ameliorate = verbessern