Der Mondkalender der Maria Thun


Die Mutter aller Mondkalender ist wahrscheinlich der Mondkalender der Maria Thun. Das Interessante bei diesem Kalender ist, dass es sich um einen sogenannten siderischen Kalender handelt, also einen Kalender, der sich nicht auf den tropischen Tierkreis bezieht, der beim Widderpunkt oder dem Schnittpunkt von Äquator und Ekliptik beginnt, sondern der Kalender bezieht sich auf die tatsächlich beobachtbaren und unterschiedlich großen Sternbilder am Fixsternhimmel. Wenn der Mond tatsächlich vor den Sternbildern Widder, Stier, Zwillinge, etc. zu sehen ist, wird er dort nach seiner Position hin zugeordnet, was gemeinhin als siderischer Tierkreis bezeichnet wird. Maria Thun hat diesen Mondkalender von Franz Rulni erlernt und übernommen und selber mit vielen landwirtschaftlichen Versuchen jahrelang erprobt. In der Folge gab sie die jährlich erscheinenden „Aussaat-Tage nach Maria Thun“ als kleine Broschüre für den astrologisch und biologisch-dynamischen orientierten Demeter-Pflanzenanbau heraus.

Die 27 Nakshatras und der Mondkalender nach Maria Thun

Es gibt einige interessante Querverbindungen zwischen den 27 Mondstationen und dem Kalender der Maria Thun. Schauen wir uns den Zodiak von Maria Thun einmal genauer an. Zunächst einmal fällt auf, dass die „Tierkreiszeichen“ als Sternbilder natürlich unterschiedlich groß sind und so werden diese auch gemäß ihrer Größe berücksichtigt. In der nachfolgenden Tabelle findet sich in der ersten Spalte die tropische Gradangabe, bei der das jeweilige siderische Tierkreiszeichen von Maria Thun beginnt (zweite Spalte). In der zweiten Spalte ist auch die tatsächliche Größe des Tierkreiszeichens nach Thun in Grad in Klammern angegeben. Das weitaus größte Zeichen ist die Jungfrau mit 46 Grad, während das kleinste Zeichen die Waage mit 18 Grad ist.

Der Zodiak von Maria Thun beginnt bei tropisch 28 Grad Widder mit 0 Grad Widder siderisch. Dieses erste, siderische Tierkreis-Zeichen nach Thun ist 24 Grad groß.

Tropische Gradangabe Beginn des sid. TKZ

Sid. TK-Zeichen n. Thun (Grösse)

Nr. Nakshatra und dessen tropischer Beginn

Eingeschl.
Nakshatras i. sid. Zeichen

Abweichung Nakshatra/
sid. TK-Zeichen

28 AR

0 AR (24)

3: 26,7 AR

3+4 = AR

1 Grad

22 TA

0 TA (36)

5: 23,3 TA

5+6+7 = TA

1 Grad

28 GM

0 GM (28)

8: 3,3 CN

8+9 = GM

5 Grad

26 CN

0 CN (21)

10: 0 LE

10+11 = CN

4 Grad

17 LE

0 LE (35)

12: 26,7 LE

12+13 = LE

10 Grad

22 VI

0 VI (46)

14: 23,3 VI

14+15+16 = VI

1 Grad

08 SC

0 LI (18)

17: 3,3 SC

17+18 = LI

5 Grad

26 SC

0 SC (31)

19: 0 SG

19+20 = SC

4 Grad

27 SG

0 SG (30)

21: 26,7 SG

21+22 = SG

0 Grad

27 CP

0 CP (28)

23: 23,3 CP

23+24+25=CP

4 Grad

25 AQ

0 AQ (25)

26: 3,3 PI

26+27 = AQ

8 Grad

20 PI

0 PI (38)

1: 0 AR

1 + 2 = PI

10 Grad

Durchschnitt der Abweichung der Nakshatras von den Thun´schen Tierkreiszeichen: 4 Grad

Legende: AR = Aries, Widder, TA = Taurus, Stier, GM = Gemini, Zwillinge, CN = Cancer, Krebs, LE = Leo, Löwe, VI = Virgo, Jungfrau, LI = Libra, Waage, SC = Scorpio, Skorpion, SG = Sagittarius, Schütze, CP = Capricornus, Steinbock, AQ = Aquarius, Wassermann, PI = Pisces, Fische.

In den Spalten 3 bis 5 werden die Übereinstimmungen der siderischen Tierkreis-Zeichen nach Maria Thun mit bestimmten Nakshatras und deren Abweichung voneinander untersucht. Es gibt auffallende Übereinstimmungen!

Mit anderen Worten:

Wasserzeichen nach Thun: Sonne- und Mond-Nakshatras

Die Sonne- und Mond-Nakshatras (1, 2, 10, 11, 19, 20) korrelieren mit den zodiakalen Positionen der Wasserzeichen nach Thun und sind damit sogenannte Blatt-Tage.

Ohne weiteres würde man z. B. den Mond und seine Nakshatras dem wässrigen Prinzip zuordnen. Die Sonne wiederum ist der große Lebensspender und sie hat natürlich auch zu allen Lebens- und Fruchtbarkeitsprozessen, die ja auch auf Wasser basieren, einen Bezug. Maria Thun schreibt zu den Blatt-Tagen: Es sind klimatisch häufig feuchte Tage und hier finden sich die meisten Niederschläge im Monat. Blatt-Tage sind weiterhin ungünstig für die Ernte von Lagergemüse, denn dieses Gemüse hält sich dann nicht lange im Lager, ersatzweise ist es hier besser, Blüten- oder Fruchttage für die Ernte zu wählen.

Auch dies ist eine gute Übereinstimmung mit den astrologischen Prinzipien von Sonne und Mond: Es sind Lebensspender aber auch lebende, dynamische Prinzipien. Es verwundert also nicht, dass Gemüse, welches auf Blatt-Tagen (Sonne- und Mond-Nakshatras) geerntet wurde, leichter fault oder verdirbt, weil die weitergehenden Lebensprozesse durch die Ernte an solchen Tagen angeregt werden. Man soll aber für Blattpflanzen wie die meisten Kohlarten (nicht Brokkoli), Salate, Feldsalat, Endivien, Chicoree, Spinat, Spargel, Gemüsefenchel und Rasen-Petersilie und Blattkräuter ohne ätherische Öle die Aussaat, das Hacken und die Pflege auf Blatt-Tage legen. Das Hacken an Blatt-Tagen aktiviert zudem Kalzium-Prozesse (MO/SA).

Feuerzeichen nach Thun: Jupiter- und Saturn-Nakshatras

Die Jupiter- und Saturn-Nakshatras (3, 4, 12, 13, 21, 22) korrelieren mit ….

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