Zurück zum Inhaltsverzeichnis


Die astrologische Grundlage der Tonleitern

Tonleitertöne astrologisch zugeordnet

In Bezug auf Frequenzen und Musik ist es nur zu augenscheinlich, dass wir in der westlichen Musik eine sogenannte chromatische Tonleiter haben, die innerhalb einer Oktave genau 12 Töne aufweist. Da liegt es nahe, diese zwölf Tonleiter-Töne mit den bekannten zwölf astrologischen Prinzipien zu verbinden. Verschiedene Versuche von astrologischen Praktikern ergaben1 schlussendlich folgende treffende Zuordnung der zwölf chromatischen Töne zu den 12 Tierkreiszeichen bzw. Häusern:


Nummer

Tonnamen

Astrologie TKZ Haus

Planet, Abk. und Symbol

1

C

Widder, Haus 1

Mars, MA

2

C# oder Db

Stier, Haus 2

Venus, VE

3

D

Zwilling, Haus 3

Merkur, ME

4

D# oder Eb

Krebs, Haus 4

Mond, MO

5

E

Löwe, Haus 5

Sonne, SO

6

F

Jungfrau, Haus 6

Chiron, CH

7

F# oder Gb

Waage, Haus 7

Mondknoten, MK

8

G

Skorpion, Haus 8

Pluto, PL

9

G# oder Ab

Schütze, Haus 9

Jupiter, JU

10

A

Steinbock, Haus 10

Saturn, SA

11

A# oder Bb

Wassermann, Haus 11

Uranus, UR

12

B oder H

Fische, Haus 12

Neptun, NE


Die Systematik ist augenfällig und leicht erkennbar. So wie die C-Dur-Tonleiter auch den Beginn bzw. die Mitte des sogenannten Quintenzirkels ohne die Vorzeichen b oder # darstellt, so ist auch der Widder der Beginn des Tierkreises ohne Schnörkel ohne wenn und aber, so dass der Ton C dem Widder und dem ersten Haus entspricht. Einen Halbton höher findet sich das nächste Tierkreiszeichen Stier bei C# (Cis) oder Db (Des), wiederum einen Halbton höher findet sich das D mit dem Zwilling usw. Kommt man am 12. Haus oder beim Fisch beim letzten chromatischen Ton der Tonleiter an und erhöht wiederum um einen Halbton, so befinden wir uns wieder beim C oder Widder oder 1. Haus. In der astrologisch-musikalischen Praxis hat es sich sehr bewährt, die Tonleiter als Kreis zu denken, weil man nach einem Umlauf bzw. eine Oktave höher wieder beim Ausgangston angelangt. Insbesondere für Intervalle (Tonsprünge oder Abstände zwischen zwei Tönen) oder für Akkorde ist dieses System sehr hilfreich in Bezug auf die Identifikation und schnelle Findung von Tonstufen.


Astrologische Qualität von Dur und Moll-Tonleitern

Dieses System erklärt eine Menge qualitativer Phänomene in der Musik. Man kann z.B. sehr deutlich den Charakter von Dur- und Molltonleitern gegeneinander abgrenzen und vergleichen. Eine Dur-Tonleiter folgt unabhängig von ihrem Ausgangston stets dem Muster 2-2-1-2-2-2-1. Diese Zahlen geben die Anzahl der Halbtonstufen zwischen den einzelnen Tönen der Dur-Tonleiter an. Für die C-Dur-Tonleiter wäre dies also 2-2-1-2-2-2-1: C – 2 Halbtöne höher – D – 2 Halbtöne höher – E – 1 Halbton höher – F – 2 Halbtöne höher G – 2 Halbtöne höher – A – 2 Halbtöne höher – H – 1 Halbton höher – C.

Setzen wir diese Töne in einen Häuserkreis, so wären innerhalb der 12 Töne die Häuser/Tierkreiszeichen 1. Haus/Widder, 3.Haus/Zwillinge, 5. Haus/Löwe, 6. Haus/Jungfrau – 8.Haus/Skorpion – 10. Haus/Steinbock und 12.Haus/Fische betont:


Bei der Molltonleiter ist das Muster der Halbtonabstände dagegen 2-1-2-2-1-2-2. Setzen wir diese Töne wiederum beim C beginnend in eine C-Moll-Tonleiter, so wären dies die Töne C – D – Eb (D#) – F – G – Ab (G#) – Bb (A#) – C. Überträgt man dieses wiederum in Tierkreiszeichen bzw. Häuser, ergeben sich die Häuser/TKZ 1. Haus/Widder, 3.Haus/Zwillinge, 4.Haus/Krebs, 6.Haus/Jungfrau, 8.Haus/Skorpion, 9.Haus/Schütze, 11. Haus/Wassermann:

Bei der Molltonleiter werden das 5.Haus/Löwe gegen das 4.Haus/Krebs ausgetauscht und es werden 10.Haus/Steinbock gegen 9.Haus/Schütze und 12.Haus/Fische gegen 11.Haus/Wassermann ausgetauscht.

Dies macht astrologisch durchaus Sinn, so dass man die Durtonleiter mit Löwe und Steinbock durchaus als härter oder männlicher identifizieren kann als die Moll-Tonleiter mit Krebs und Schütze. Das Wort Dur kommt von durus = hart, während Moll sich von mollis = weich ableitet.


Der Tritonus – die Opposition im Tierkreis

Weiterhin lässt sich damit erklären, warum z.B. die verminderten Quinten oder der sogenannte Tritonus, die aus sechs Halbtönen bestehen, musikalisch als so dissonant empfunden werden. Überträgt man diese 6 Halbtonstufen auf den Tierkreis, so erhält man genau das Oppositionszeichen, das astrologisch auch oft als dissonant und trennend oder gegensätzlich empfunden wird.


Die Dur- und Moll-Akkorde und das Krebs- bzw. Löweprinzip

Alle Dur-Akkorde (Dreiklänge) folgen stets dem Muster 4-3 (Grundton – 4 Halbtöne höher – grosse-Terz-Ton – 3 Halbtöne höher – Quintton), während alle Moll-Dreiklänge stets dem Muster 3 – 4 folgen (Grundton – 3 Halbtöne höher – kleine-Terz-Ton – 4 Halbtöne höher – Quintton). Auch hier kann man sehr deutlich erkennen, dass die Qualität des Dreiklangs von dem mittleren Ton abhängt, der dem fünften-Haus-Prinzip/Löwe bei Dur oder dem vierten-Haus-Prinzip/Krebs bei Moll entspricht. Moll ist eher nach innen gekehrt oder auch traurig, während Dur eher als lebensbejahend und nach außen gekehrt charakterisiert wird, so wie es tendenziell auch entsprechend für die astrologische Charakterisierung von Krebs und Löwe zutrifft.

1Siehe das Kapitel „Zuordnung der zwölf Halbtöne zu astrologischen Prinzipien“ und die verschiedenen Ansätze verschiedener Autoren zu diesem Themenbereich